Wie ein Mensch ein Geschehen aufnimmt oder eine Erfahrung sich auf ihn auswirkt, ist von vielen Faktoren abhängig. Vor allem aber davon, ob diese Erfahrung verarbeitet wird oder als "eingefrorenes Bild" im Nervensystem zurück bleibt. Unverarbeitete und vor allem negative Lebenserfahrungen tragen nicht immer dazu bei, dass wir das "Richtige" für unser weiteres Leben lernen. Vielmehr beeinflussen sie uns in inadäquarter Weise - wir reagieren Jahre später noch in der Weise, wie wir es in der ursächlichen Situation getan haben - wir haben das "Falsche" aus der Erfahrung gelernt. Auch scheinbar harmlose Ereignisse werden unverarbeitet abgespeichert und im Alltag sind wir täglich vielen Einflüssen ausgesetzt, die unsere gespeicherten Erfahrungen wieder aufleben lassen. Der Teufelskreis von unbewusster Einflussnahme nimmt seinen Lauf. "Kleine Traumen mit großer Wirkung".
Mit der Technik EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist es möglich, diese Ursachen aufzuspüren. Durch die Stimulation beider Gehirnhälften z. B. in Form von geführten Augenbewegungen können belastende Informationen verarbeitet werden. EMDR bewirkt durch diese Stimulation eine neuronale Veränderung.
Die positive Wirkung von EMDR ist schon nach wenigen Sitzungen erkennbar. Veränderungen sind im Bereich der Kognitionen, Emotionen und dem Körpererleben spürbar. Wir
reagieren nun situations- und altersadäquat.
EMDR findet Anwendung in der Traumatherapie bei traumatischen Erfahrungen (z. B. Unfall, Verlust eines Angehörigen, Trennung, Mobbing) aber auch bei